Insu-Pu - Die Insel der verlorenen Kinder
In Urbien herrscht Krieg. Während eines nächtlichen Luftangriffs beschließen Stefan und Thomas – unterstützt von ihrer Mutter – sich an den Präsidenten von Terranien zu wenden. Dort herrscht kein Krieg, und die Kinder bitten ihn schriftlich, urbische Kinder für eine gewisse Zeit in Terranien aufzunehmen. Michael, der Enkel des Präsidenten, tut alles, um seinen Großvater von der Realisierung dieser Idee zu überzeugen – und tatsächlich stechen bald danach vier Schiffe mit urbischen Kindern Richtung Terranien in See. In der vierten Nacht geschieht ein Unglück: Das Schiff, auf dem mit vielen anderen auch Stefan und Thomas untergebracht sind, fährt auf eine Mine. In einer nächtlichen Rettungsaktion werden alle Passagiere mit Rettungsbooten auf die drei anderen Schiffe gebracht. In all der Hektik reißt sich ein Boot los und treibt unbemerkt auf den dunklen Ozean hinaus. Elf Kinder – darunter auch Thomas und Stefan - sind in diesem Boot: Sieben Jungen und 4 Mädchen, unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft. Diese Elf müssen, als sie nach einer Furcht einflößenden Nacht auf einer Insel stranden, ihr Überleben gemeinschaftlich organisieren. Dabei entstehen manche Konflikte und lebensgefährliche Situationen. Dank ihrer individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten gelingt es den Kindern, eine Inselgemeinschaft aufzubauen – ohne jemals die Hoffnung auf Rettung aufzugeben.
Zur gleichen Zeit wird nach den vermissten Kindern gesucht. Als die Suchaktionen wegen Erfolglosigkeit abgebrochen werden, setzt Michael mit einer waghalsigen Aktion alles daran, den Nachweis zu erbringen, dass die Kinder noch am Leben sind ...
Mira Lobe schrieb dieses Buch unter dem Eindruck des 2. Weltkriegs Sensibel und spannend schildert sie, wie Eifersucht, Egoismus, Feind- und Freundschaft zwischen den Kindern entstehen und wie sie lernen müssen, damit umzugehen. Gleichzeitig zeigt sie in der Gestalt des Präsidenten-Enkels Michael, dass es sich – auch als Kind ! – lohnt, für seine Idee und Überzeugung zu kämpfen.
Erschienen bei Jungbrunnen