Die Omama im Apfelbaum
Andi ist traurig: Alle seine Freunde haben mindestens eine Oma. Er hat keine. Eines Nachmittags, als er sich in sein Versteck hoch oben im Apfelbaum zurückgezogen hat, sitzt seine Oma quicklebendig und unternehmungslustig neben ihm. Von da an begeben sich die beiden jeden Nachmittag auf ein neues Abenteuer: Sie gehen auf den Rummelplatz, reiten in der Steppe auf Wildpferden, fahren mit Omas himmelblauen Super-Auto und segeln nach Indien, um Tiger zu jagen. Auch wenn ihm keiner in der Familie seine Erlebnisse mit der Omama glaubt – Andi ist mit ihr glücklich. Da tritt eine andere alte Frau in Andis Leben: Frau Fink, die neue Nachbarin, die – ganz real – immer wieder Andis Hilfe braucht, ihm dafür seinen Lieblingskuchen bäckt und seine Socken stopft. Sie lacht ihn auch nicht aus, als er ihr von seinen aufregenden Omama-Abenteuern erzählt, sondern schlägt ihm vor: „Warum kannst Du nicht zwei Großmütter haben? Eine, die Rheuma hat und der du helfen musst – und eine im Apfelbaum für die aufregenden Sachen ...“
Dieses Buch erzählt nicht nur davon, dass Wünsche in Erfüllung gehen können, sondern auch davon, dass Phantasie und Realität einander ergänzen und bereichern. Die vielen schwarz-weiß Illustrationen von Susi Weigl betonen diesen Aspekt in visueller Weise.
Erschienen bei Jungbrunnen