Hannes und sein Bumpam
„Dieser Bub hier nennt sich Hannes, er ist ganz wie andre Buben..“
So beginnt diese Bilderbuch, das Leser und Betrachter ins „gerissene Land“ führt: Hannes darf im Kindergarten keine Schere mehr benutzen, nachdem er sich für eine Bastelarbeit eine Locke abgeschnitten hat. Nun muss er das Buntpapier reißen. Heraus kommt ein seltsames, freundlich-struppiges Tier, über das die anderen Kinder lachen. Trotzig gibt Hannes ihm einen Namen: „Bumpam“ – und doch ist er über den vergangenen Tag so unglücklich, dass er abends kaum einschlafen kann.
Nachts, im Schlaf, steht Bumpam plötzlich an Hannes Bett und führt den Träumenden ins „gerissene Land“. Eine Welt voller Tiere, Bäume und Pflanzen empfängt sie – so bunt, so schön, dass Hannes am nächsten Morgen im Kindergarten gleich mit dem Reißen beginnt. Es entstehen „Affen, Giraffen…… ein Zebra, ein Baum – genau wie im Traum“.
Die anderen Kinder schauen begeistert zu. Auch sie wollen nur noch Buntpapier reißen – und Hannes hilft ihnen dabei.
Ein Buch, das nicht nur das Thema Ausgrenzung und Akzeptanz unter Kindern behandelt, sondern auch die Bedeutung individueller Kreativität. Mit ihrem ganz eigenen grafischen Können gelang es Susi Weigl, beide Welten sicht- und erfahrbar zu machen: Die des Alltags, zu Hause und im Kindergarten, und die des geträumten, “gerissenen“ Landes.
Erschienen bei Jungbrunnen.